Vorbilder für gelungene Energiewende
Die Landesvorsitzende der hessischen Grünen und umweltpolitische Sprecherin der grünen Landtagsfraktion Angela Dorn zeigte sich bei einem Besuch in Fulda sehr beeindruckt von zwei hiesigen Energieprojekten, der Bio-Erdgas-Erzeugung aus biologischen Abfällen am Finkenberg und der Nutzung von Solarstrom beim Jugendhilfeverbund der Caritas in Maberzell.
Bei der Präsentation der Bio-Erdgas-Anlage der RhönEnergie Fulda durch den Geschäftsführer der Biothan GmbH Herrn Uwe Sauerwein und den technischen Leiter Herrn Christoph Bien wurde deutlich, mit welchen Mühen man es im Laufe der letzten Jahre geschafft hat, aus Bioabfällen wirtschaftlich Biomethan zu erzeugen, das ins Erdgasnetz der RhönEnergie eingespeist wird. Außerdem entstehe dabei wertvoller Dünger für die Landwirtschaft.
Die Produktion auf dem Finkenberg erzeuge Erdgas für ca. 2.400 Haushalte und leiste dadurch in unserer Region einen Beitrag zur Energiewende und zum Klimaschutz. Während man die Probleme mit Kunststoffresten im Dünger bereits seit langem gelöst habe, erschweren (Pflanz)Erde und harte Gegenstände (z. B. Steine) in den Biotonnen durch schlechtes Sortieren der Verbraucher weiterhin die Arbeitsprozesse und verursachen zusätzliche Kosten. Dorn bezeichnete die Anlage als vorbildhaft und ressourcenschonend, so wie man es sich als Grüne wünsche. Sie hoffe, dass für den Wärmebereich in Zukunft mehr Fördermöglichkeiten geschaffen werden.
Beim anschließenden Besuch des Jugendhilfeverbundes der Caritas in Maberzell ging es um Solarenergie und Elektromobilität. Die Vorsitzenden Herr Dr. Markus Juch und Herr Ansgar Erb betonten, dass die Bewahrung der Schöpfung ein Grundanliegen der Caritas sei, das mit diesem Projekt in weiten Teilen Hessens umgesetzt werde. Mit einer Präsentation verdeutlichte Christoph Schneider die bisherigen Maßnahmen. Im Laufe weniger Jahre habe man ca. 480 kWp an Photovoltaikanlagen in den Einrichtungen der Caritas installiert. Dazu kämen Batteriespeicher für die bessere Nutzung. Mit sechs Elektrofahrzeugen nutze man die Sonne auch für die Mobilität. Eine attraktive Visualisierung zeige den Bewohnern und Besuchern die Abläufe und Ergebnisse. Schneider betonte, dass die Anlage auch ohne Förderung aus dem Erneuerbare-Energien-Gesetz wirtschaftlich arbeite und für die Caritas schon zu deutlichen Einsparungen bei den Energiekosten geführt habe. Alle Vertreter der Caritas zeigten sich offen für weitere Investitionen in diesem Bereich. A. Dorn wies darauf hin, dass es solcher Vorzeigeprojekte bedürfe, um weitere Fortschritte bei der Energiewende zu erzielen. Sie sah zudem im Grundanliegen der Caritas Parallelen zum alten grünen Motto „Wir haben die Erde von unseren Kindern nur geborgt“. Die Landtagskandidatin Silvia Brünnel lobte die Caritas für ihr soziales und energiepolitisches Engagement.
Abschließend besuchte man noch die Arche Carisma, wo die Caritas Werkstätten ihre Produkte anbieten, insbesondere Artikel der Imkerei.